Ausbildung zum Fachinformatiker/in, Systemintegration (m/w/d) 2024

Das Prinzip der Wartnummer im Bürgerbüro oder Rathaus lässt sich sehr gut auf den Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration übertragen. Gerade in größeren Betrieben mit vielen Mitarbeitern und noch mehr technischem Zubehör – von PCs und Laptops über Drucker und Beamer bis hin zu Smartphones und Tablets – kommen täglich kleinere und auch größere Aufträge auf die IT-Experten zu. Praktische Lösung, um den Überblick nicht zu verlieren und Probleme auch zu priorisieren: ein digitales Ticket-System, in dem jeder Mitarbeiter sein Anliegen kurz schildert.

Schulische Voraussetzungen: 
mind. Realschule

Ausbildungsdauer: 
3 Jahre

Bewerbungen bitte per E-Mail mit Anlagen im PDF-Format an:
Herr M. Rottstädt ( bewerbung[at]skipi.de )

Was macht ein Fachinformatiker für Systemintegration?

Kundenwünsche analysieren: Ein Unternehmen benötigt neue Hard- und Software. Dafür müssen zunächst die Bedürfnisse und Kundenanforderungen analysiert werden. Welcher Server soll verwendet werden, welche Soft- und welche Hardware eignet sich für den Kunden? Müssen die Netzwerke erweiterbar sein? Fachinformatiker für Systemintegration wissen auf diese Fragen eine Antwort und stellen genaue Bedarfspläne auf – und haben dabei ein bestimmtes vom Kunden vorgegebenes Budget im Blick.

Begutachtung der Büroräume: Eine übliche Bestimmung für Büroräumlichkeiten sagt vor, dass Kabel nicht frei durch den Raum laufen dürfen. Unter anderem deshalb betrachten Fachinformatiker für Systemintegration auch die Räumlichkeiten vor Ort. Wie viele PC-Plätze verteilen sich auf die Büroräume, wo können Kabel verlegt und müssen auch kabellose Netzwerke berücksichtigt werden? Außerdem wichtig für Büros oder Geschäftsräume ist die Frage nach der Anzahl an verfügbaren Steckdosen für die Installationsarbeiten.

Einrichtung der Netzwerke: Zur eigentlichen Installationsarbeit zählen der Aufbau und die Installation von Hard- und Software. Zur Hardware zählen Computer, Telefonanlagen oder Drucker, die von Fachinformatikern für Systemintegration jeweils aufgebaut und professionell verkabelt werden. Anschließend wird die Software installiert. Rechner müssen zum Beispiel mit den benötigten Office- und Antiviren-Programmen ausgestattet werden und einen Zugriff zum Server haben – entscheidend sind auch einzelne Lizenzen, die erworben werden müssen.

IT-Support und Wartung: Der Mitarbeiter kann seinen Computer plötzlich nicht mehr starten oder seine Mails nicht abrufen – ein klassischer Fall für den Fachinformatiker für Systemintegration. Entweder wird er zur Behebung der Fehler zur jeweiligen Firma gerufen, oder ist in einem Betrieb oder einem Konzern fest angestellt. Gleiches gilt für Wartung von Hard- und Software – ob bei der Aktualisierung von Updates oder der Überprüfung der Leistungsfähigkeit. Eine andere Form des Supports ist die Durchführung von Anwenderschulungen.  Wird im Unternehmen ein neues Programm eingeführt, ist es die Aufgabe des Fachinformatikers, den Mitarbeitern die Anwendung zu zeigen und Schulungen zu planen, organisieren und durchzuführen.

Gibt es noch andere Fachrichtungen, auf die man sich als Fachinformatiker spezialisieren kann?

Neben der Fachrichtung Systemintegration gibt es die bereits bekannte Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Ab August 2020 werden die IT-Berufe jedoch überarbeitet und neu geordnet, sodass du noch zwei weitere Fachrichtungen zur Auswahl hast. Neu sind der Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse und der Fachinformatiker für Digitale Vernetzung. Dadurch ergeben sich auch für den Fachinformatiker für Systemintegration einige Neuerungen in der Ausbildungsordnung.

Warum sollte man Fachinformatiker für Systemintegration werden?

Kein Unternehmen kommt ohne Computer & Co. aus. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Mitarbeiter automatisch auch Ahnung von der Hard- und Software haben. Ganz im Gegenteil: Sie sind auf die Hilfe von Fachinformatikern für Systemintegration angewiesen. Das Einsatzgebiet in diesem Beruf ist also sehr groß. Und da die Digitalisierung auch immer weiter voranschreitet, wird der Beruf auch in Zukunft immer wichtiger. Durch die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten kann man sich zudem sehr gut auf einen Aufgabenbereich spezialisieren.

Wo kann ich als Fachinformatiker für Systemintegration arbeiten?

Du kannst in nahezu jedem Unternehmen unabhängig von der Branche eine Anstellung finden. Denn überall dort, wo mit Computern und Software gearbeitet wird, werden auch Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration benötigt – ganz egal, ob kleiner mittelständischer Betrieb, neues Start-up oder Konzern. Eine andere Möglichkeit ist eine Anstellung bei einem IT-Dienstleister. Hier werden nicht intern die Systeme betreut, sondern verschiedene Kunden, oftmals im Außendienst. Gearbeitet wird in den Büroräumen der zu betreuenden Mitarbeiter, in Serverräumen und in eigenen Büros.

Wie sind die Arbeitszeiten als Fachinformatiker für Systemintegration?

Fachinformatiker für Systemintegration haben unterschiedliche Arbeitszeitmodelle. Im Rahmen einer 40-Stunden-Woche liegen die Hauptarbeitszeiten zwischen 7 Uhr morgens und 18 Uhr abends. Müssen Systeme installiert werden, ist es auch möglich, dass dann gearbeitet wird, wenn die restlichen Mitarbeiter frei haben, also am frühmorgens, spätnachmittags oder am Wochenende.

Welche Arbeitskleidung tragen Fachinformatiker für Systemintegration?

Nur wenige Unternehmen schreiben Arbeitskleidung vor. Fachinformatiker für Systemintegration tragen daher häufig den Casual-Style, also bequeme Kleidung, wie Jeans, Turnschuhe und Shirts. Bei einer Tätigkeit im Außendienst können Shirts mit dem Firmenlogo gestellt werden, um den Mitarbeiter optisch als technischen Support erkennbar zu machen.

Was muss ich für ein Typ sein, um Fachinformatiker für Systemintegration zu werden?

Techniker: Ob Hard- oder Software, mit Technik kennst du dich gut aus und hast vielleicht auch schon ein erstes Know-how in Sachen Programmieren und Coden. In deinem persönlichen Umfeld hilfst du regelmäßig bei Computerproblemen.

Perfektionist: Ein falscher HTML-Code und der Befehl führt ins Leere – du arbeitest immer sehr genau und konzentriert, damit am Ende alles auch richtig funktioniert.

Teamplayer: Gerade bei größeren Aufgaben im Kunden-Support, wenn eine Firma zum Beispiel an einem Wochenende mit neuen Servern ausgestattet wird, arbeitest du nicht alleine, sondern im Team – und das meist unter Zeitdruck. Deshalb solltest du Arbeitsabläufe gemeinsam koordinieren und durchführen können.

Wie läuft die Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration ab?

Die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration dauert drei Jahre und kann bei guten Leistungen verkürzt werden. Weil die Ausbildung dual angelegt ist, bist du zum einen im Betrieb oder einem Unternehmen angestellt und durchläufst dort unterschiedliche Bereiche. Zum anderen besuchst eine Berufsschule – entweder mehrmals wöchentlich oder blockweise für mehrere Wochen am Stück. Du lernst bestimmte theoretische und praktische Grundlagen, die in allen Fachinformatiker-Fachrichtungen gleich sind und die später durch spezielle Fachkenntnisse der Systemintegration und betriebliche Projektarbeit ergänzt werden.

Somit kann das theoretische Know-how immer parallel im Ausbildungsbetrieb angewendet werden. Steht zum Beispiel der Aufbau eines Systemservers auf dem Lehrplan, nutzen die Auszubildenden das theoretische Know-how, um unter Anleitung des Ausbilders im Betrieb aktiv zu werden. Ab August 2020 wird eine gestreckte Abschlussprüfung eingeführt. Teil eins der Prüfung ist in allen IT-Berufen gleich. Der zweite Prüfungsteil besteht aus berufsspezifischen Aufgaben und einer betrieblichen Projektarbeit.

Was lernt ein Fachinformatiker für Systemintegration in der Berufsschule?

Allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Englisch und Sport stehen fast immer auf dem Stundenplan. Den Kern machen allerdings die berufsspezifischen Fächer aus, in denen sich angehende Fachinformatiker für Systemintegration unter anderem mit IT-Systemen, dem Programmieren, Fachenglisch, Controlling und Rechnungswesen beschäftigen. Es werden auch fachrichtungsübergreifende Kenntnisse erlernt, zum Beispiel aus den Bereichen Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, Sicherheit und Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Vernetztes Zusammenarbeiten unter Nutzung digitaler Medien.

Was lernt ein Fachinformatiker für Systemintegration in der Praxis?

In der Praxis werden verschiedene Grundlagen und berufsspezifische Fähigkeiten erlernt, die dich gut auf den Arbeitsalltag vorbereiten sollen. Dazu gehören das Konzipieren und Realisieren von IT-Systemen, das Installieren und Konfigurieren von Netzwerken und das Administrieren von IT-Systemen. Du erhältst außerdem Einblicke in die Abläufe des Unternehmens und in die anzuwendenden Techniken wie Ticketsysteme, über die Mitarbeiter IT-Anfragen stellen. Ob Bash-Skript oder Python – die angehenden Fachinformatiker für Systemintegration lernen ebenso den Umgang mit Programmiersprachen, die Anwendung von Programmierlogik und unterschiedlichen Programmiertechniken. Zusätzlich wird gelernt, wie Hard- oder Software in ein bestehendes System eingegliedert wird. Zum Ende der Ausbildung kannst du neue Netzwerke von Grund auf aufbauen.

Du solltest Fachinformatiker/in für Systemintegration werden, wenn …

  1. du Interesse an Computersystemen hast.
  2. du dich für Zahlen begeistern kannst.
  3. du technisch begabt bist.

Du solltest auf keinen Fall Fachinformatiker/in für Systemintegration werden, wenn …

  1. du täglich an deinem Computer verzweifelst.
  2. du bei Problemen erst andere um Hilfe bittest, bevor du selbst eine Lösung suchst.
  3. du draußen an der frischen Luft arbeiten möchtest.

Bewerbungen bitte per E-Mail mit Anlagen im PDF-Format an:
Herr M. Rottstädt ( bewerbung[at]skipi.de )

Für eine Ausbildung in diesen Beruf können Sie sich bis zum 24.07.2022 bewerben.